Naturschätze in Piešťany und in der Umgebung - Piešťanské informačné centrum



Die Stadt Piešťany liegt im Tal des Flusses Waag, im unteren Teil der so genannten Waagaue, auf einer Höhe von 162 m ü. d. M. Östlich befindet sich das Gebirge Považský Inovec, dessen südöstliche Ausläufer reichen in Piešťany bis an die Waag. Etwas weiter gelegene Kleine Karpaten rahmen das Waagtal vom Westen ein. Die Breite des Tals zwischen den beiden Gebirgszügen beträgt hier etwa 10 - 12 km. Außer der Waag durchfließt Piešťany auch der Bach Dubová.  Aus der hydrologischen Hinsicht sind zweifelsohne die Thermalquellen am bedeutendsten. Dank diesen wurde aus Piešťany ein berühmter Kurort. Die Region von Piešťany zählt zu den wärmsten klimatischen Gebieten der Slowakei. Das Klima ist gemäßigt trocken. Die durchschnittlichen jährlichen Niederschlagsmengen belaufen sich auf etwa 600 mm. Die Winter sind meistens mild, wobei die Wasserflächen unweit der Thermalquellen (vor allem der Waagnebenarm) nie zufrieren. Die Bergrücken von Považský Inovec zeichnen sich durch ein etwas kühleres und feuchteres Klima aus. Die Lage des Gebiets an der Grenze zwischen dem Pannonischen Tiefland und den Westlichen Karpaten, sein geologisches Profil und das Klima bildeten Bedingungen für die Artenvielfalt der hiesigen Pflanzen- und Tierwelt – Biodiversifikation. Während vom Süden pannonische und mediterrane Elemente durchdringen, dringen vom Norden – vor allem entlang der Gebirgszüge und der Waag – karpatische Elemente durch.


Die Naturerforschung von Piešťany und der Umgebung hat eine lange Tradition. Die Pflanzenwelt der Tematíner Berge und die von Považský Inovec erforschten J. L. Holuby (1902), P. Silinger (0931), K. Domin, Professor der Karlsuniversität in Prag und zugleich Autor der Monographie Piešťanská květena (Pflanzenwelt von Piešťany, 1931), J. Futák (1966), Š. Maglocký (1979) und andere Botaniker. Mit Fischen beschäftigt sich V. Mišík (1958) in seiner Studie: (Fische im Flussgebiet der Waag angesichts des Wasserwerks in Madunice, 1958). Größte Aufmerksamkeit wurde hier jedoch den Vögeln gewidmet. Großen Beitrag zu deren Erkenntnis und Schutz leistete mit seiner Arbeit der Ornithologe aus Piešťany, V. Kubán, der bis zu 120 000 Vögel beringelte und wertvolle Forschungen aus dem Naturschutzgebiet Sĺňava publizierte. Rückmeldungen geben uns zuverlässige Informationen über Migrationwege der jeweiligen Vogelarten. Die Avifauna der ferneren Umgebung von Piešťany erforschten neben P. Kanuščák (1975) noch viele weitere Ornithologen.


Zu dem Kurort gehören unzertrennlich seine Parkanlagen. Die Parks erstrecken sich in Piešťany auf beiden Ufern des Flusses Waag. Dank den klimatischen Gegebenheiten und dem Geschick vieler Generationen von Gärtnern gelingt es seit mehreren Jahrzehnten eine ziemlich reiche Artenvielfalt der Gehölze zu erhalten. Außer ursprünglichen Arten wie z. B. die Schwarzpappel (Populus nigra) und verschiedenen Weidenarten (Salix sp.) wurden schon mehrere Jahrzehnte auch wertvolle exotische Gehölze erhalten . Diese führte man vor etwa 100 - 150 Jahren ein. Wegen dem Klima gedeihen in den Parkanlagen vor allem thermophyle Arten wie die Sicheltanne (Cryptomeria japonica), der Tulpenbaum (Liriodendron tulipifera), Riesiger Blasenbaum (Koelreuteria paniculata) oder Karolina - Nelkenpfeffer (Calycanthus floridus) besonders gut.


Vor dem Kurhaus Thermia Palace befindet sich ein immergrüner Park mit Zypressen, vorwiegend mit Lawsons Scheinzypresse (Chamaecyparis lawsoniana). Auch die aus den Rocky Mountains in Colorado stammende Stechfichte (Picea pungens) ist hier häufig. Seltener ist die Kalifornische Weihrauchzeder (Calcedrus decurrens) aus kalifornischen Bergen. Im neueren Teil der Bäderinsel finden wir die bei uns rare, aus dem Kaukasus stammende Nordmanntanne (Abies Nordmanniana). Außerdem kommt hier die wertvolle Tränen - Kiefer (Pinus wallichiana) und die Coloradotanne (Abies concolor) vor. Häufig vertreten sind auch Hybrid - Platane (Platanus x hybrida) und der Trompetenbaum (Katalpa bignnioides). Besondere Aufmerksamkeit verdient der Ginkgobaum (Ginkgo biloba). Diese mehr als 200 Millionen Jahre alte Art ist wegen ihrer Heilwirkungen bekannt. Von den Ziergehölzen wirkt besonders die Tulpenmagnolie (Magnolia x soulangiana) dekorativ. Sie entstand durch Kreuzen zweier ostasiatischer Magnolienarten in Frankreich. Gemeinsam mit anderen raren exotischen Holzarten bilden die Parkanlagen von Piešťany ein seltenes Landschaftsbild voll von Farben, Duften und prachtvollen Formen. Sie sind auch ein Platz für angenehme Spaziergänge sowie Behagen und ästhetisches Erlebnis.


Die Fauna der Parkanlagen ist aufgrund der höheren Besucherzahlen weniger vielfältig. Von den Säugetieren kann man am ehesten dem Eichhörnchen (Sciurus vulgaris) oder dem Weißbrustigel (Erinaceus concolor) begegnen. Am Abend verlässt sein Versteck in moderigen Bäumen der Große Abendsegler (Nyctalus noctula). Im Stadtpark nistet eine Kolonie der Saatkrähe (Corvus fragileus). Zu den üblichen Vogelarten zählen auch der Kleiber  (Sitta europea), der Grünspecht (Picus viridis)  und verschiedene Spechtarten. Mit Gesang macht die Nachtigall auf sich aufmerksam. An abgelegenen Orten suchen am Tag die Waldohreule (Asio otus)  und der Waldkauz (Stix aluco) ein Plätzchen zum Schlaf. Bei den Thermalteichen auf der Bäderinsel hört man den Seefrosch (Rana ridibunda). Dieser Frosch und besonders sein Laich ist durch die Buchstaben - Schmuckschildkröten (Chrysemis scripta elegans) gefährdet. Diese lassen unverantwortliche Züchter in den Thermalteichen los. Diese eingebrachte Art aus Südosten von Nord Amerika hat keinen Platz in unserer freien Wildbahn. Von den Insekten kann man während der ersten warmen Herbsttage der Gottesanbeterin (Mantis religiosa) begegnen. Am liebsten hält sie sich an den Dämmen entlang der Waag auf.


Die Achse des Kurparks bildet eine Allee, die von Gärtnern der Kurortsgründer auf die Burgruine Tematín ausgerichtet wurde. Sie dominiert dem Naturschutzgebiet Tematíner Berge. Dieses ist ein Musterbild der gemischten karpatischen und pannonischen Flora. Die Kalksteinunterbettung auf den durchwärmten Hängen ist Biotop der Flaumeiche (Quercus pubescens) sowie einer raren Ebereschenart. Diese ist  Endemit der Tematíner Berge – Domins – Eberesche (Sorbus dominii). Außerdem finden wir hier die Manna – Esche  (Fraxinus ornus) und für Befestigung der Hänge wurde die Schwarzkiefer (Pinus nigra) aufgepflanzt. Diese leidet zurzeit in ganz Mitteleuropa an einer schweren Pilzkrankheit. Auf den nördlichen Hängen dominieren Buchen – Steinbuchenwälder mit Ahorn und Esche. Die xerophile Flora vertreten im Frühjahr die Große Kuhschelle (Plsatilla grandis), Hungerblümchen (Draba lasciocarpa), mehrere Federgrassarten (Stipa sp.), Steppen – Glockenblume (Campanula sibirica), später das rare Heideröschen (Daphne cneortum), und mehrere Orchideen  (Orchis pallens, Dactylorhiza majalis, Dactylorhiza sambucina). Bei der Ortschaft Lúka nad Váhom kommt am einzigen Ort in der Slowakei die seltene Hallers Segge  (Carex hallerana) vor.  Aus den karpatischen Arten findet man hier die Berg – Hellerkraut  (Thlaspi montanum), die Waldgamander (Thalictrum scordonia). Endemit der Tematíner Berge ist eine von Prof. Domin beschriebene Art der Flockenblume (Colymbada badensis var. tematinensis).


Die Tierwelt vertreten verschiedene Bockarten, wie der Alpenbock (Rosalia alpina), und der Eichewidderbock (Plagionotus arcuatus). Häufig ist der Feld - Sandlaufkäfer (Cicindela campestris) und der Lederlaufkäfer (Carabus coriacerus). Hier lebt eines unserer schönsten Reptilien - die Smaragdleidesche (Lacerta viridis). In den Tematíner Bergen sowie in der Waagaue nistet gewöhnlich der Kaiseradler (Aquila heliaca). Wegen den gefährdeten Nestern, Bruten sowie erwachsenen Tieren ist das Nisten nur selten erfolgreich.


Nordöstliche Ausläufer der Kleinen Karpaten bei der Burg von Čachtice sind von Piešťany aus leicht zugänglich. Der hiesige Burghügel ist bedeutende Lokalität der thermophylen Kalksteinflora. Von den Bäumen wachsen hier mehrere seltene Vogelbeerbaumarten, wie Sorbus slovenica und Sorbus kmetiana. Der Unterwuchs ist reich an rare Arten wie die Nelke (Dianhus lumnitzeri), der Bockskornklee  (Trigonella monspeliaca) und mehrere Federgrassarten  (Stipa sp.). Orchideen vertreten die Hummelragwurz  (Ophrys holoserica ssp. holubiana), die Bienenragwurz (Ophrys apifera) /6/ sowie mehrere Stendelwurzarten (Epipactis muelleri, Epipactis placentina, Epipactis helleborine). Unweit dieser Lokalität wächst der seltene Alpengoldregen  (Laburnum alpinum).


Weitere bedeutende Lokalität ist der Hügel Plešivec oberhalb der Ortschaft Podolie. Die ausgezeichnete Aussicht auf das gesamte Gebirge Považský Inovec ergänzt das Erlebnis von der Frühlingsnatur. Diese repräsentiert die Österreichische Schwarzwurzel (Scozonera austriaca), die Silberscharte (Jurinea mollis) und im Spätsommer die Aster (Aster amelloides). Von den Bäumen findet man auch hier seltene Vogelbeerbaumarten (Sorbus sp.), den Goldregen (Laburnum anagyroides) sowie die Flaumeiche (Quercus pubescens). Die Dolomitausläufer bei der Ortschaft Lančár, bzw. das Naturschutzgebiet „Orlie skaly“ (zu deutsch Adlerfelsen) erweitern die Palette der Kalksteinflora außer mehreren Federgrassarten um den Böhmischen Gelbstern (Pusatilla pratensis ssp. bohemica), die rare Sand – Sommerwurz (Orobanche arenaria) und mehrere Arten Orchideen (Orchis morio, Orchis tridentata, Orchis purpurea). In naher Umgebung sind wertvolle Höhlenformationen (Malá pec, Veľká pec) zu finden.


Kehren wir jedoch zurück in das Gebirge Považský Inovec. Ein besonders wertvolles Naturschutzgebiet ist hier die Lokalität Sedlisko nördlich der Stadt Hlohovec. Ende März blühen hier ganze Flächen mit Großen Kuhschellen (Pusatilla grandis) auf, später lösen sie Frühlingsadonisröschen  (Adonis vernalis) ab. Für das Farbenspiel sorgt bis Sommer der Diptam (Dictamnus albus), die Waldanemone (Anemone sylvestris) und ergänzt wird es durch solch rare Arten, wie Gelber Blasenstrauch  (Colutea arborescens) und die Steppenkirsche (Cerasus fruticosa).  Die Lokalität ist reich an mehrere Schmetterlingsarten, z. B. Schwalbenschwanz (Papilio machaon), Rostbinde (Satyrus semele) und vereinzelt kommt hier sogar die Sägeschrecke (Saga pedo).


In Umgebung der Ortschaft Sokolovce wächst thermophyles Eichengehölz mit Krautunterwuchs, der zu seltenen Arten gehört. Das häufige Vorkommen von Orchideen fördert ihre Kreuzung. Ständig wird hier die Hybride Ragwurz (Orchis x hybrida) vermerkt, weiter gedeiht hier Weißes Waldvögelein (Celpalanthera damasonium), Violetter Dingel (Limodorum abortivum) und die unlängst beschriebene Adriatische Riemenzunge (Himantoglossum caprinum). Mehrere Pflanzenarten aus dem Roten Buch der bedrohten Arten, wie die Einfachblätterige Resede (Reseda phyteuma), Ungarisches Hasenohr  (Bupleurum affine) finden hier noch gute Bedingungen zum Überleben.


Ähnlich wie xerotherme Lokalitäten findet man in der Umgebung von Piešťany auch abwechslungsreiche Waldbestände. Im Frühjahr blühen auf dem Hügel Havran oberhalb der Stadt ganze Flächen mit Schneeglöckchen (Galanthus nivalis) auf. Diese werden durch ganze Bestände von Gefingerten Lerchensporen (Corydalis solida) ersetzt. Letzte Pflanzenart, die in ganzen Beständen aufblüht, ist der Bärlauch (Allium ursinum). Später überdeckt der dichte Buchen- Hagebuchenwald den Unterwuchs mit Blättern. Hinter dem Hügel Havran befindet sich eine interessante Lokalität mit saurer quarziger Oberfläche. Hier wachsen völlig andere Holz- und Pflanzenarten. Der Bestand des Heidenkrauts (Calluna vulgaris) prophezeit im Spätsommer den Herbst mit Nostalgie sowie mit warmen Sonnenstrahlen während des Frauensommers. Im Frühling dominiert der Besenginster (Sarothammus scoparius), später die Gewöhnliche Pechnelke (Steris viscaria) oder die Rote Schuppenmiere (Spergularia rubra) und mehrere Habichtskrautarten (Hieracum sp.).


Das Tal Výtoky nordöstlich der Stadt ist ein beliebtes Ausflugsziel der Einwohner von Piešťany. Das lange Tal ist Ausgangspunkt zum höchsten Gipfel der Gegend - Marhát, wo jährlich der traditionelle Silvesteraufstieg stattfindet. Im tiefen Tal finden seltene Insektenarten ihren Schutzort. Dies ist z. B. Kleiner Eichenbock (Cerambyx scopolli) oder der Balkenschröter (Dorcus parallelopideus). Hier lebt auch der Feuersalamander (Salamandra salamandra) und unweit dieser Lokalität der bei uns seltene Teichmolch (Triturus vulgaris). Erwähnenswert sind Waldwiesen mit reichen Orchideenbeständen (Orchis mascula, Dactylorhyza sambucina, Listera ovata, Platanthera bifolia...). Von den höheren Pflanzen begegnen wir vereinzelt der Frühlings - Braunwurz (Scrophularia vernalis) oder der Behaarten Schuppenkarde (Virga pilosa). In den Buchen- Weißbuchenwäldern bei Výtoky kommt das Dreiblättrige Laserkraut (Laser triloba) häufig vor. Das Rehwild ist in dieser Umgebung daheim. Gemeinsam mit dem Wildschwein (Sus scrofa) kann man es bei Wanderungen in tiefen Tälern um den Sattel Gajda beobachten.


Überbleibsel eines harten Auenwaldes findet man südlich von Piešťany bei der Ortschaft Madunice. Hier schrieb vor vielen Jahrzehnten der Barde der slowakischen Literatur Ján Hollý seine Idyllen. Den Auenwald bilden Feldahorn (Acer campestre), Schmalblättrige Esche  (Fraxinus angustifolia), Rotüster (Ulmus minor) sowie weitere Gehölze. Im Unterwuchs ist die geschützte Gewöhnliche Pimpernuss (Stapphylea pinnata) häufig. Von anderen Pflanzen muss man die seltene Sommerknotenblume (Leucojum aestivum) und die Grass – Schwertlilie (Iris graminea) erwähnen. 


Die Artenvielfalt der Wasserflächen um Piešťany bietet einem Interessenten auf dem Gebiet der Sumpfpflanzen viele Erlebnisse und Kenntnisse. Die Seen von Leopoldov bis Drahovce haben eine reiche Wasserfauna. Bei einer Rast am See Ypsilon nördlich von Leopoldov findet man Massenbestände des Wasserschlauchs (Utricularia australis), mehrere Arten des Schwimmenden Laichkrauts (Potamogeton sp.) und die Gelbe Teichrose (Nuphar lutea). Diese dominiert vor allem das Naturschutzgebiet Sĺňava, wo sie gemeinsam mit Rohrkolben (Typha sp.) ganze Bestände bildet.


Der Stausee Sĺňava entstand im Jahre 1959 durch Abdämmung der Waag. Es handelt sich um ein Gebiet, der für den Vogelschutz besonders bedeutend ist. Deshalb wurde es 1980 in das Netz der slowakischen Naturschutzgebiete eingegliedert. Der Stausee selbst hat eine Fläche von 430 ha, die Fläche des Naturschutzgebiets beträgt jedoch 691 ha. Sĺňava liegt an einem wichtigen Migrationweg entlang der Waag. Während des Frühlings und Herbstzuges, den man ab ende Juli beobachten kann, dient es als Raststation für Vögel. In dieser Zeit erscheinen hier mehrere Arten Enten, Gänsen, Regenpfeifern, Strandläufern, Sumpfvögeln, Brachvögeln, Wasserläufer, Reiher, Möwen, aber auch Raubvögel und Singvögeln.


Besonders an Stellen, die wegen der heißen Thermalquellen nicht zufrieren, bietet  Sĺňava Zuflucht für die überwinternden Vögel. Bisher wurden auf diesem Gebiet mehr als 120 Arten der überwinternden Vögel vermerkt. Manche, wie zum Beispiel der Höckerschwan (Cygnus olor), die Stockente (Anas platyrhynchos), die Blasralle (Fulica atra) und die Lachmöwe (Larus ridibundus) kann man bei der Kolonnadenbrücke füttern.


Die bunte Flusseeschwalbe kommt bei Waagnebenarm vor. Das Naturschutzgebiet Sĺňava ist auch wegen den guten Bedingungen zum Nisten bedeutend. Insel Čajka (Möwe) inmitten des Stausees, eigentlich eine Kiesdeponie, ist beliebte Niststätte für Wasservögel. Zurzeit ist sie wichtigste Niststätte für möwenartige Vögel der Slowakei. Außer der üblichsten Lachmöwen (Larus ridibundus), von den hier etwa 10 000 Paare nisten, leben hier auch seltenere Arten - Sturmmöwe (Larus canis), Schwarzkopfmöwe (Larus melanocephalus). Rar ist auch die Kolonie der Flussseeschwalbe (Sterna hirundo). Hierbei handelt es sich um etwa 50 Paare.


Von den Reptilien kommt häufig die Ringelnatter (Natrix natrix) vor. Karpfen (Cyprinus carpio), Schleie (Tinca tinca), Hecht (Esox lucius), mehrere Arten Brachsen (Abrtamis sp.) und Aiteln (Leuciscus sp.) vertreten die üblichen Fischarten. Der Wels erreicht hier große Ausmaße. Jedes Jahr wird ein Exemplar mit 30 - 40 kg gefangen. Der bisher größte Wels wurde im Jahre 2000 gefangen. Sein Gewicht betrug 68 kg und seine Länge 215 cm. Aufmerksamkeit verdient der rare und geschützte Schmetterling Osterluzeifalter (Zerynthia plyxena) sowie der heute schon ziemlich seltene Schwalbenschwanz (Papilio machon). Von den vielen Käferarten erwähnen wir wenigstens den Moschusbock (Aromia moschata).


Seit 2004 ist das Naturschutzgebiet Sĺňava im Nationalen Verzeichnis der Vogelschutzgebiete eingegliedert. Zugleich steht die Lokalität im Nationalen Verzeichnis der Gebiete von europäischer Bedeutung NATURA 2000.