Vögel an der Futterstelle - Piešťanské informačné centrum



Parks stellen in jeder Stadt grüne Oasen dar. Sie tragen im großen Umfang zur Verbesserung der Qualität der Umwelt in der wir leben bei. Heute, in einer Zeit, in der sich die negativen Auswirkungen des Klimawandels im vollen Ausmaß bemerkbar machen, erfüllen sie auch eine wichtige Rolle bei der Verbesserung des Mikroklimas der städtischen Umwelt.

Die Vogelfauna (Avifauna) des Stadtparks von Piešťany weist eine relativ vielfältige Zusammensetzung auf. Er wird nicht nur von Vogelarten der unweiten Auenvegetation in der Waag-Umgebung, des Kurparks und der umliegenden Haine und Wälder angeflogen, sondern auch von Arten aus den nördlichen Ländern Europas. Der Park hat jedoch auch seine Dauerbewohner, die in den Baumkronen und Baumhöhlen oder den Sträuchern nisten und ihre Nachkommen großziehen. Die Vögel sind für den Park als Ökosystem von großer Bedeutung, hauptsächlich in Bezug auf das Funktionieren der Nahrungskette und anderer ökologischer Prozesse, die darin verlaufen.

In der Winterzeit, vor allem bei starkem Frost und massiver Schneedecke, leiden die meisten Vögel unter Nahrungsmangel. Deshalb ist es notwendig, sie zusätzlich zu füttern. Helfen auch Sie den Vögeln! Wenn Sie zu einem Spaziergang in den Park aufbrechen wollen, legen Sie in die Hosentasche eine Handvoll Sonnenblumenkerne, Hirsesamen, Nüsse, Hafer oder ein Stück Apfel, die Sie dann in das Futterhäuschen legen können. Sie werden sehen, wie schnell die ersten neugierigen Gefiederfreunde angeflogen kommen. Vögel wissen es, schon mit ihrer Anwesenheit jeden Parkbesucher zu erfreuen. An den Futterstellen im Stadtpark von Piešťany können Sie am häufigsten folgende Arten beobachten:


Die Kohlmeise

(Parus major)

Sie ist die größte in der europäischen Meisen-Familie. Im Vergleich zu anderen Meisen-Arten sucht sie ihre Nahrung vorwiegend auf dem Boden. Sie gehört zu den am häufigsten vorkommenden Besuchern der Futterstelle. Das kelchförmige Nest baut sie in Hohlräumen. Ähnlich wie alle Meisenarten ernährt sie sich vorwiegend von Insekten. Ihr Gesang ist sehr mannigfaltig und wandelbar.


Die Blaumeise

(Parus caeruleus)

Die Wangen sind weiß, über die Augen zieht sich ein schwarzes Band und die Kopfplatte ist blau gefärbt. Sie bewohnt Misch- und Laubwälder, Parks und Gärten. Ihr Nest baut sie in Baumhöhlen. Zum erfolgreichen Brüten braucht sie eine ausreichende Menge an Raupen, die heute infolge der klimatischen Veränderung, gemessen am Schlupfbeginn der Jungvögel, viel zu früh vorkommen. Aus diesem Grund wurde in einigen europäischen Gebieten der Rückgang ihres Bruterfolges festgestellt.


Der Kernbeißer

(Coccothraustes coccothraustes)

Dieser bräunlich gefärbte Vogel zeichnet sich durch seine gedrungene Gestalt und den kräftigen, konischen Schnabel aus. Sein bevorzugtes Habitat sind die Laubwälder, in denen er sehr versteckt lebt. Deshalb ist er meist nur im Winter zu sehen, wenn der Hunger über die Scheuheit siegt und der Kernbeißer ins Futterhäuschen angeflogen kommt. Im Flug ist er auch an den auffälligen weißen Federn an seinen Flügeln erkennbar.


Die Haubenmeise

(Parus cristatus)

Sie ist die einzige Meise europaweit, die eine Federhaube trägt. Ihr bevorzugter Lebensraum sind Nadelwälder. Sie nistet in verlassenen Nestern von Eichhörnchen oder Greifvögeln. Leicht erkennbar ist sie an ihrem "stotterigen" Rufen. An der Futterstelle sind einzelne Vertreter dieser Art sporadisch zu sehen.


Die Schwanzmeise

(Aegithalos caudatus)

Sie zeichnet sich durch ihren zierlichen Körper und den langen Schwanz aus. Die Schwanzmeise lebt meist in kleineren Gruppen in Auenwäldern, an Waldrändern und in Gärten. Ihr unauffälliges Nest aus Moos und Flechten baut sie in einem Zeitraum von 8 bis 14 Tagen und polstert es mit bis zu 2.000 Federn aus. Ihre Nahrung besteht vorwiegend aus Insekten und Spinnen. Im Winter fliegt sie die Futterstelle regelmäßig an, auch wenn nicht in großer Anzahl.


Die Amsel (Schwarzdrossel)

(Turdus merula)

Das Männchen ist schwarz gefärbt und hat einen auffälligen, orangegelben Schnabel. Das Gefieder der Weibchen ist dunkelbraun. Es ist eine in den Wäldern, Parks und Gärten verbreitete Vogelart. Auf dem Boden sammelt sie verschiedene Würmer und andere Wirbellose, auf Sträuchern und Bäumen futtert sie Früchte. Typisch für die Amsel ist ihr wunderschöner Gesang im Frühling, in der Dämmerung oder am frühen Morgen im Wald, Park oder in Straßenalleen.


Das Rotkehlchen

(Erithacus rubecula)

Diese Vogelart zeichnet sich durch ihre rot gefärbte Brust und bleigraue Stirn aus. Sie bewohnt feuchte Wälder mit dichtem Unterholz, Parks und ältere Gärten. Ihre Nahrung sucht sie vorwiegend auf dem Boden (Spinnen, Insekte, Würmer). Das Rotkehlchen gehört zu den Zugvögeln, über den Winter bleiben bei uns nur vereinzelte Exemplare. Die Männchen singen bereits ab Mitte Januar und markieren so ihr Territorium. Mit ihrem Gesang beginnen sie, zusammen mit der Amsel, gleich am frühen Morgen, nach dem Gesang der Rotschwänze.


Der Mittelspecht

(Dendrocopos medius)

Er gehört zu unseren am schönsten gefärbten Spechten, mit einem roten "Mützchen" auf dem Kopf. Ähnlich wie der Buntspecht sucht er seine Nahrung beim Klettern auf Bäumen. Er sucht nach Insekten, die sich auf und unter der Baumrinde befinden. Wie alle seine Artgenossen nistet auch der Mittelspecht in Baumhöhlen. Den Hohlraum hackt das Paar gemeinsam aus. Im Umland von Piešťany gehört er zu den zahlenmäßig schwächer vertretenen Arten.


Die Tannenmeise

(Parus ater)

Sie ist unsere kleinste Meise. Am Hinterkopf trägt sie einen großen, schwarzumrandeten weißen Fleck in Form eines Dreiecks. Mit erbeuteten Samen oder Nüssen fliegt sie etwas abseits von der Nahrungsquelle, um sich dort in Ruhe der Nahrungsaufnahme zu widmen. Ihr bevorzugter Lebensraum sind Nadelwälder, deshalb kommt sie im Waag-Tal selten vor, insbesondere in sehr kalten Wintern.


Der Buchfink

(Fringilla coelebs)

Er gehört zu den meist verbreiteten Vögeln Europas. Das Männchen zeichnet sich durch einen markanten weißen Streifen an den Flügeln und einen graublauen Ober- und Hinterkopf aus. Im Sommer ernährt sich der Buchfink vorwiegend von Raupen die er von Blättern aufnimmt. Außerdem nimmt er Samen, Keimlinge und Früchte zu sich. An Futterstellen sind vor allem Sonnenblumenkerne seine Lieblingsspeise. Die Grundlage ihres Gesangs haben junge Vögel angeboren, unter dem Einfluss anderer Finken jedoch vervollkommnen und ändern sie ihn.


Die Türkentaube

(Streptopelia decaocto)

Das Gefieder der Türkentaube ist pastellgrau gefärbt. Erwachsene Vögel haben einen dunklen Streifen am Hals. Noch vor 100 Jahren reichte ihr natürliches Verbreitungsgebiet ausschließlich von Kleinasien bis Indien. Heute ist sie ein alltäglicher Bewohner der städtischen Umgebung in ganz Europa. Sie ernährt sich von verschiedenen Samen, Knospen und Keimlingen. Häufig besucht sie Futterstellen.


Der Buntspecht

(Dendrocopos major)

Seine Stirn ist grau, der Oberkopf ist schwarz gefärbt, das Männchen trägt am Hinterkopf einen roten Fleck. Auf den Flügeln hat er große weiße Flecken. Bei der Nahrungssuche bewegt er sich spiralförmig um einen Baumstamm herum. Wenn der Buntspecht durch etwas aufgeschreckt wird, versteckt er sich auf der anderen Seite des Baumes und prüft ab und zu nach, ob die Gefahr vorüber ist. Im Frühling macht sich das Männchen durch lautes Trommeln gegen Bäume oder Blechgegenstände bemerkbar, um ein Weibchen anzulocken. Im Gegensatz zum senkrechten Trommeln gegen einen Baum oder einen Gegenstand, pickt er bei der Nahrungssuche seitlich in Rinde, blättert sie ab und sieht so besser die darunter versteckten Insekte. Die Beute zieht er mit der langen Zunge heraus. Der Buntspecht nistet in Bruthöhlen in alten, zum Teil morschen Bäumen. Er zimmert sich jedes Jahr eine Bruthöhle.


Dank Karol Fano müssen die Vögelchen im Stadtpark von Piešťany keinen Hunger fürchten. Seit 38 Jahren kommt er Tag für Tag zu der Futterstelle, um ihnen etwas zum Picken zu bringen.


Texte: Kornel Duffek, Eva Wernerová, Vladimír Dobiáš

Foto: Dušan Kanuščák, Tomáš Hudcovič