Die am reichsten verzierte Tracht
Die Tracht von Piešťany gehört zu den am üppigsten verzierten slowakischen Trachten, mit einer ausgereiften Sticktechnik. Seit der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts ist sie das Vorzeigestück unter den slowakischen Trachten. Der prächtigste Teil waren die Ärmel der Dirndlbluse. Die beherrschenden Farben der Frauentracht von Piešťany waren Gelb (wie der Schwefel) und Orange (wie die Glut), später kamen noch Rot und Blau hinzu. In die Mitte der Stickerei an den gerafften Ärmeln war die Klöppelspitze aus Piešťany eingearbeitet. Eine Besonderheit stellte der Rock dar. Er bestand aus zwei Teilen, deren Breite im unteren Bereich ganze 8 m erreichte.
Die schönste Darstellung des Heilbades
Die schönste und berühmteste Beschreibung der Thermalquellen von Piešťany und des hiesigen Heilbades mit seinem Geschehen stammt von Adam Trajan aus Benešov, der als Pfarrer in der unweit liegenden Ortschaft Drahovce wirkte. Sie befindet sich in seinem Lobgedicht "Das genesende Heilbad von Piešťany" (Uzdravujúce piešťanské kúpele), aus dem Jahr 1642. Eine Statue von Adam Trajan befindet sich im Stadtpark im Sad A. Kmeťa.
Älteste schriftliche Erwähnung
Die erste schriftliche Erwähnung von Piešťany (unter dem Namen Pescan) stammt aus dem Jahr 1113. Sie befindet sich in der sog. Zobor-Urkunde des ungarischen Königs Koloman I. Ein Verweis darauf ist auf einem Relief neben der Fontäne "Geschichte der Quellen", zu Beginn der "Sprunghaften Linie" (zu Slowakisch: Neposlušná čiara), zu sehen.
Die bekannteste Symbol – der Krückenbrecher
Im Jahr 1894 wandte sich der Erbauer des Heilbades Piešťany, Ludwig Winter, an Artur Heyer mit der Bitte, mithilfe einer Figur die Genesung für ihn darzustellen. Der Maler legte ihm eine Skizze des Krückenbrechers vor. Dieser wurde zum eindrucksvollen Symbol des Heilbades und der Stadt. 40 Jahre später schuf der akademische Bildhauer Robert Kühmayer die einzigartige Bronzestatue des Krückenbrechers.
Die längste überdachte Brücke – die Kolonnadenbrücke
Sie wurde in den Jahren 1931 - 1933, nach einem Entwurf des Architekten Emil Belluš, erbaut. Die Brückenportale zieren die lateinische Inschriften "Saluberrimae Pistinienses Thermae" (Das genesende Heilbad Piešťany) und "Surge et ambula" (Stehe auf und gehe). Die Kolonnadenbrücke ist mit ihrer Länge von 156 Metern die längste überdachte Brücke in der Slowakei.
Die grösste Kureinrichtung der Slowakei – das Heilbad Piešťany
Seinen Ruf verdankt das Heilbad Piešťany vor allem den einzigartigen Quellen mit schwefelhaltigem, thermalen Mineralwasser, dessen Gehalt an Mineralstoffen 1.500 mg pro Liter und die Temperatur 67 - 69 °C beträgt. Das Wasser entspringt einer Tiefe von 2.000 Metern, aus der es spezifische Verbindungen und die Energie des Erdmagmas an die Oberfläche fördert. Ablagerungen, die an Stellen entstehen, an denen die Quellen im Nebenarm des Flusses Waag dem Boden entspringen, bilden die Grundlage des besonderen, heilwirkenden, schwefelhaltigen Schlammes, eines nach europäischen und auch weltweiten Maßstäben einmaligen Peloids.
Die grösste tropische Seerose
Die Riesenseerose "Victoria Regia" wurde nach der englischen Königin Victoria benannt. In Europa wurde sie zum ersten Mal im Jahr 1849 im Königlichen Botanischen Garten aufgezogen. Das Anlegen der kleinen Thermalseen mit Seerosen auf der Kurinsel war eine Idee des bulgarischen Zaren Ferdinand. Seit 1935 blüht hier neben den gewöhnlichen Seerosen immer auch die "Victoria Regia" - auch Amazonas-Riesenseerose genannt, deren ursprüngliche Heimat in den Gebieten rund um den Fluss Amazonas liegt. Diese Pflanze vereint die meisten Superlative in sich - die größte, die bewundernswerteste und die schönste.
Der älteste Golfplatz in der Slowakei
Die feierliche Eröffnung des ersten Golfplatzes fand am 26. Juli 1914 (zwei Tage vor dem Ausbruch des 1. Weltkrieges) auf der Kurinsel in Piešťany statt. Das englische Magazin "Golf Illustrated" berichtete darüber in seiner Ausgabe vom Juli 1914 wie folgt: "der schönste Golfplatz auf dem Kontinent wurde gerade in dem Heilbad von Piešťany (Ungarn) eröffnet, nur 3 Stunden Fahrt mit einem direkten Zug aus Wien entfernt. Die Anlage ist wunderschön gelegen, zwischen dem Gebirge Karpaten und dem Fluss Waag, 5 Minuten Fußweg vom Hotel Thermia Palace." Heute ist die 9-Loch-Golfanlage ein beliebter Erholungsort sowohl für die Kurgäste als auch für die Besucher der Stadt.
Der längste Fluss in der Slowakei
Die Stadt Piešťany durchfließt der Fluss Waag. In den Jahren 1956 - 1959 wurde an Stellen der Altarme, Auenwälder und alluvialen Wiesen des Flusses der Stausee "Sĺňava" errichtet. Im Jahr 1980 wurde dessen Abschnitt von der Krajinský Brücke aufwärts für ein geschütztes Forschungsgebiet mit einer Fläche von 399 Hektar erklärt. Heute hat der Stausee Sĺňava das Statut eines "Geschützten Areals". Seinen Namen verdankt er der hohen Anzahl der sonnigen Tage im Jahr.
Das interessanteste Museum – das Balneologische Museum
Es wurde im Jahr 1928 gegründet. Sein Hauptsitz befindet sich im Gebäude des Kursalons. Das Museum ist auf die Geschichte der Balneologie spezialisiert und ist das einzige seiner Art in der Slowakei. Zu besichtigen sind Ausstellungen zur Geschichte der Balneologie, der Mineralwässer der Slowakei, der Ethnographie und der Archäologie. Neben dieser gesamtslowakischen Ausrichtung widmet sich das Museum auch der Geschichte der Region um Piešťany.
Der grösste und der älteste Park
Diese Attribute trägt der "Sad Andreja Kmeťa". Den Grundstein für den Stadtpark legte bereits zu Beginn des 19. Jahrhunderts Jozef Erdődy. Die Fläche des Parks beträgt 22,3 ha. Seit dem 17. September 1963 wird er im Zentralen Register der nationalen Kulturdenkmäler geführt. Auf seinem Gebiet befinden sich seltene Gehölzarten und mehrere architektonische Denkmäler. Auf der Kurinsel erstreckt sich der Kurpark mit einer Fläche von 53,9 ha. Die Gesamtfläche des Kurparks und des Stadtparks beträgt 125 ha.