Radrundweg Sĺňava

Zu Fuß, mit dem Fahrrad, In-line / Radrundweg Sĺňava


Die Idee eine Rundbahn und einen Spazierweg für Fußgänger, Skater und Radfahrer um den Stausee Sĺňava am Fluss Waag zu bauen, wurde im Jahre 2000 in der nicht kommerziellen Gesellschaft „ProPolis“ geboren. Die Wahl fiel nicht zufällig auf diese Lokalität. Der Blick von der Dammkrone auf die wunderschöne Natur und die Wasserfläche, die Silhouette der Berge und Teile der Auenwälder haben sie hierfür geradezu prädestiniert. Außerdem ist Sĺňava als Naturschutzgebiet die Heimat vieler Vogelarten - für manche dauerhaft, für andere auf Zeit - welche durch ihren Aufenthalt die Attraktivität der Landschaft unterstreichen.

Die Mitstreiter der Initiative „ProPolis“, ließen sich auch durch Beispiele aus dem Ausland inspirieren, die zeigen, wie sich das Naturpotential zum Erschaffen von attraktiven Plätzen für Freizeit und aktive Erholung nutzen lässt. Da jedoch Piešťany nicht mit einer Fülle von Bauwerken aufwarten kann, die dank einer Initiative der Bürgeraktivitäten entstanden sind, fanden sich einige Skeptiker, die dem Vorhaben, einen Rundweg zu bauen, keine Chance gaben. Und tatsächlich mussten zahlreiche Hürden bewältigt werden, bis das Projekt zum Laufen kam. 
Bei seiner Realisierung arbeitete die „ProPolis“ eng mit der Stadt Piešťany sowie der Zweigstelle des Slowakischen Betriebes für Wasserwirtschaft (Slovenský vodohospodársky podnik) in Piešťany zusammen, ohne deren Unterstützung das Bauwerk nicht entstanden wäre. Ein weiterer wichtiger Aspekt war, dass der Grundsatz einer dauerhaft haltbaren Entwicklung bereits bei der Ausarbeitung der Projektdokumentation berücksichtigt wurde.

Das Projekt ist noch lange nicht beendet, dennoch können die Abschnitte 1, 3 und 4 in einer Gesamtlänge von knapp 5 km, von der Öffentlichkeit genutzt werden. Es handelt sich um die gesamte rechte Uferseite der Waag und des Stausees – von der  „Krajinský“ Brücke bis zum Wehr Drahovce.

Im Rahmen dieses hinsichtlich der Investitionen sehr anspruchsvollen Vorhabens konnten bereits knapp 550 tausend Euro baulich umgesetzt werden. Die Gesellschaft „ProPolis“ trug dazu mit einer Summe von mehr als 33 tausend Euro bei, vorrangig dank Unterstützung der Bürger und Unternehmen, die jedes Jahr die vom Gesetzgeber erlaubten 2% der Einkommenssteuer der Umsetzung dieses Projektes und weiterer Aktivitäten in Zusammenhang mit einer dauerhaft haltbaren Entwicklung zuwendeten. 

Eine Verkehrstudie wies auf die Tatsache hin, dass die gemeinsame Nutzung der Dammkrone durch Skater, die laut Gesetz als Fußgänger gelten, und Radfahrer, ein erhebliches Risiko darstellen würde.  Daher musste in den betroffenen Abschnitten zwischen der Dammkrone und dem Flusslauf, aus dem durch das Aufstauen ein See wird, ein neuer Weg für Radfahrer gebaut werden. Und sie werden auch die Möglichkeit haben, schon im kommenden Frühling den neu entstandenen 1. Abschnitt zwischen der „Krajinský“ Brücke und der Anlegestelle „Lodenica“ zu testen.

Alle Projekt-Beteiligten sind der festen Annahme, dass nach und nach auch weitere Abschnitte der insgesamt 11 950 m langen Trasse des „Kolookruh“ (Rundbahn) finanziell abgedeckt werden können. Piešťany würde dadurch eine neue Möglichkeit der Sport- und Freizeitgestaltung für Kinder und Jugendliche, aber auch für alle anderen Alterskategorien, in einer einmaligen Naturumgebung, bekommen. Die Realisierung dieses Projektes beweist einmal mehr, dass die Bürgeraktivitäten in unserer Region nicht nur Straßen bauen, sondern auch ein neues Selbstbewusstsein erlangen und eigene Traditionen gründen können.


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